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Fahrt nach Bergen-Belsen 2019
Wie auch in den vorherigen Jahren, ging es auch diesen November für uns Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrganges mit dem Bus nach Bergen-Belsen. Das Geschichtsprofil wurde dieses Jahr erneut von Schüler/innen des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums begleitet. Vor Ankunft an der eigentlichen KZ-Gedenkstätte, hielten wir an dem Brecklinger War Cemetery, einer Kriegsgräberstätte, welche 1951 angelegt wurde und in der über 2400 Gefallene und Kriegsgefangene des zweiten Weltkrieges ihre letzte Ruhestätte fanden.
Neben dem Besuch der KZ Gedenkstätte Bergen-Belsen konnten wir an einem Workshop teilnehmen, welcher uns noch intensiver über die Geschichte des KZs informierte.
Nach einer detaillierten Einführung unserer Workshop-Leiterin über die Historie des KZ-Geländes, ging es für uns zuerst mit dem Bus zur sogenannten "Rampe". Es handelt sich hierbei um die Verladerampe, welche 1936 als Eisenbahnzubringer für den Truppenübungsplatz gebaut wurde und heute noch zum militärischen Gelände gehört. Damit ist sie für Zivilisten nicht zugänglich, jedoch können Fußgänger wie wir, außerhalb des umliegenden Zaunes zu einem betretbaren Waggon gehen. Dieser Teil der Rampe stellt ein Mahnmal dar, um an das Schicksal der deportierten Menschen zu erinnern und ihren hier beginnenden, teilweise letzten Marsch, in das 6 Kilometer entfernte Lager. Der betretbare Waggon ließ uns jedoch nicht die schrecklichen Umstände erahnen, welchen sie auf ihrem Weg hierher ausgesetzt waren.
Zurück in der KZ-Gedenkstätte bekamen wir Zeit, um uns das Museum anzusehen. Die in der Ausstellung enthaltenen Interviews mit einstigen Gefangenen, vermittelten uns eindrucksvoll das Leid, welches die Opfer vor nicht allzu langer Zeit ertragen mussten.
Die anschließende Besichtigung des Geländes war eine weitere, eindrucksvolle Facette der Gedenkstätte. Unser Gang über das Gelände wurde durch Tablets unterstützt, welche mit der Hilfe ihrer Kameras, unseren Standpunkt aufnahmen und uns beispielsweise die genaue Lage der Baracken des Geländes anzeigten. Dadurch war es uns möglich, uns diesen Ort in seiner Beschaffenheit besser vorstellen zu können. Die Baracken waren alle verseucht und hatten nach Kriegsende alle verbrannt werden müssen.
Als letzten Teil unseres Workshops beschäftigten wir uns mit den Schicksalen einzelner Opfer aber auch Täter. Wir bekamen gruppenweise eine Person zugeordnet und suchten zu ihr in der Ausstellung Informationen über die Vorgeschichte, den KZ-Aufenthalt und das Leben in Freiheit. Anschließend stellten wir uns unsere Ergebnisse gegenseitig vor. Dieser Teil des Workshops empfanden wir als besonders lehrreich, da wir uns besser mit den Opfern aber auch den Tätern auseinandersetzten konnten und auch die Geschichte des Einzelnen genauer betrachten konnten.
Liza Neumann