Kompetenzzentrum: Ein Konzept, das allen Schülerinnen und Schülern Vorteile bietet.
Das Elsensee‑Gymnasium hat die Zielstellung auch die besonders leistungsstarken Schüler und Schülerinnen nach ihren individuellen Möglichkeiten zu fördern und darüber einen Beitrag zur Begabungsförderung aller zu leisten. Verschiedene Bausteine der individuellen Begabungsförderung sind konzeptionell entwickelt und in das Schulleben am Elsensee‑Gymnasium implementiert worden. Diese Flexibilisierung von unterrichtlichen Maßnahmen kommt allen Schülern und Schülerinnen zugute, Lernenden mit Lernschwierigkeiten ebenso wie solchen mit hohem Leistungspotenzial und überdurchschnittlichen Fähigkeiten.

Begabte Kinder fühlen sich in der Schule oft nicht genügend gefordert. Manchmal werden sie sogar ausgegrenzt, stehen mit ihrer besonderen Begabung ganz allein da. Mit dem Ziel, diesen Jungen und Mädchen mehr „geistiges Futter“ anzubieten und ihnen gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, sich gegenseitig kennen zu lernen, entstand ab 1998 auf Initiative des Schulpsychologischen Beratungsdienstes des Kreises ein schulübergreifendes Projekt zu deren Förderung. Mit Unterstützung der Stiftung der Kreissparkasse Pinneberg war das Elsensee‑Gymnasium in Quickborn 1999 die erste Stützpunktschule des Pilotkonzeptes, das damals 20 Kinder umfasste.
Inzwischen sind 500 Kinder erfasst und davon die Hälfte tatsächlich in den Lerngruppen dabei, die außerhalb der Schulzeit und unabhängig von den Lehrplänen meist am Samstagvormittag an mittlerweile fünf Schulen und sogar Kindergärten stattfinden und den Kindern zusätzliches „Futter“ geben sollen (sog. Enrichment). Angeboten werden z.B. Kurse in Theater, Kreatives Schreiben, Malen, Chinesisch, Mathematik/Logik, Physik, Computer, Naturwissenschaften, Politik, Astronomie, Elektronik, Photographie, Arktis und Altgriechisch. Sogar die Fachhochschulen in Elmshorn und Wedel sind dabei.
Finanziert und praktisch ermöglicht wird das Projekt durch die Stiftung der Kreissparkasse und – mittels Lehrerstunden – das Land Schleswig-Holstein sowie die jeweiligen Schulträger, die die Infrastruktur der Schulen zur Verfügung stellen, und das Engagement der beteiligten Lehrerinnen und Lehrer.
Das Elsensee‑Gymnasium hat sich bereits in den 90-er Jahren intensiv Gedanken gemacht, wie man hochbegabte Kinder besser fördern könne und hat z.B. das Überspringen von Klassen in Einzelfällen als systematische Fördermaßnahme eingesetzt wie auch die Einrichtung besonderer „Förderkurse“ für besonders interessierte Kinder. Es war deshalb kein Zufall, dass unsere Schule als erstes Standbein der Hochbegabtenförderung ausgesucht wurde.
Das Thema hat auch Eingang in unser Schulprogramm gefunden und wird ein Schwerpunkt unserer schulischen Entwicklung bleiben. Auch der Schulversuch „achtjähriger Bildungsgang“ (G8) ist in diesem Zusammenhang zu sehen, obwohl der G8-Zug nicht unmittelbar mit Hochbegabtenförderung zu tun hat.
Begabungsförderung aller fördern
Am Elsensee‑Gymnasium werden alle Schülerinnen und Schüler gefördert. Auch nicht als begabt Ausgewiesene kommen in die Beratungsstunde im Kompetenzzentrum. Auch sie nehmen an unterschiedlichen speziellen Angeboten teil. Manchmal sind sie einseitig interessiert. Dann werden sie ihren Stärken entsprechend gefördert. Oder sie werden darin unterstützt ihre Schwächen auszugleichen. Das kann zum Beispiel in der Vorbereitung auf den "Jugend forscht"-Wettbewerb geschehen, wenn sie naturwissenschaftlich denken können, aber Schwierigkeiten haben, Texte oder Erkenntnisse zu formulieren.

Gelistet im Zukunftskompass.SH
