Schülerergebnisse Fach Deutsch

Die Klasse 5a und „Die Vorstadtkrokodile“

Unsere Klasse, die 5a, hat ein Lesetagebuch über den Roman „Die Vorstadtkrokodile“ bearbeitet. Der Autor heißt Max von der Grün und ist im Jahr 2005 verstorben.

Er hat den Jugendroman für seinen Sohn geschrieben, der auch im Rollstuhl sitzt. Er wollte den Menschen verdeutlichen, wie sich der Alltag für einen Menschen im Rollstuhl anfühlt. Meist musste sein Sohn auch lange warten, bis ihn jemand zum Spielen abholt, da er bei einigen Dingen Hilfe braucht. Viele Menschen achten gar nicht darauf, wie es für Menschen im Rollstuhl so ist. Es ist schwer und auch etwas Besonderes, aber es ist auf jeden Fall oft anstrengend. 

In dem Text geht es um „Die Krokodile“. Sie bestehen aus acht Jungen und einem Mädchen. Sie sind eine coole Truppe, erleben Abenteuer und lösen sogar einen Einbruch.

Der querschnittsgelähmte Junge namens Kurt möchte auch unbedingt zu den Krokodilern gehören. Am Anfang möchten ihn diese aber nicht dabeihaben. Hannes freundet sich zuerst mit Kurt an und hilft ihm, dass die Kinder keine Vorurteile mehr haben. Als sie merken, was Kurt alles kann, mögen sie ihn und haben sogar richtig viel Spaß miteinander. 

Im Jugendroman wird auch von Vorurteilen gegenüber Ausländern, in diesem Fall Italienern, erzählt. Hier werden diese sogar beschuldigt, die Einbrüche begangen zu haben, obwohl das nicht stimmt. 

Wir haben auch ein ausländisches Mädchen in unserer Klasse. Sie ist erst seit 4 Jahren in Deutschland, hat sich aber schon sehr gut eingelebt und kann fließend Deutsch sprechen. In einer Klassenratsstunde erzählte sie uns von ihrem Herkunftsland Syrien und auch von den Umständen ihrer Flucht aus dem Kriegsgebiet. Anhand einiger Fotos zeigte sie uns auch, wie schön Damaskus vor der Zerstörung war. 

Damit wir mehr darüber erfahren können, wie es ist, im Rollstuhl zu sitzen und wie sich der Alltag so anfühlt, hat uns Frau Zander de Fraga besucht, die selbst seit ca. 20 Jahren im Rollstuhl sitzt. Wir haben mit ihr über ihre Lähmung gesprochen. Sie musste zum Beispiel am Anfang einen speziellen Führerschein machen, damit sie wieder Auto fahren konnte. Im Haus musste auch viel umgebaut werden. Heute macht sie beinahe alles wieder selbst, sie fährt auch gerne in den Urlaub. Besonders freut sie sich, wenn die Menschen keine Angst haben und ihr gerne mal helfen.

Um selbst einmal mit einem Rollstuhl zu fahren, haben uns dann noch Stefan Schlegel und Christiane Fraga Zander von einer Rollstuhlsportgruppe des SV Eidelstedt besucht und eine Menge Sportrollstühle mitgebracht.

Wir konnten ausprobieren, wie man mit dem Rollstuhl fährt und haben dann Spiele gespielt. Sogar einen Trick, nämlich wie man sich durch ein abruptes Vorbeugen im Rollstuhl schnell drehen kann, haben wir gelernt. Das hat sehr viel Spaß gemacht, war aber auch anstrengend. Manche hatten nachher sogar Blasen an den Händen.

Der Jugendroman und die beschriebenen Erfahrungen haben uns gezeigt, dass wir keine Angst oder Hemmungen haben müssen, wenn wir Menschen treffen, die im Rollstuhl sitzen. Wir können sie gerne fragen, ob sie Hilfe brauchen. Viele freuen sich darüber. Wir zwei hatten jedenfalls ganz viel Spaß!

Malaika und Marcelina